Das Schlagwort der Komplexitätsreduktion rückt in den Debatten um die Digitalisierung des Schienenverkehrs immer mehr in den Vordergrund. Doch was bedeutet Vereinfachung tatsächlich, an welchen Stellen kann angesetzt werden und wie gelingt sie in der praktischen Umsetzung?
Der 24. Signal+Draht-Kongress griff diese und weitere Fragen auf. Konkrete Erfahrungen aus der Sanierung der Hochleistungskorridore und dem Digitalen Knoten Stuttgart sowie aus den Niederlanden und Österreich zeigten Möglichkeiten und Grenzen. Neben der Infrastruktur wurde auch die ETCS-Fahrzeugausrüstung mit der Perspektive hin zu automatisiertem Betrieb beleuchtet. Inwieweit Ansätze Künstlicher Intelligenz bei der Bewältigung der Komplexität helfen können, wurde in einem eigenen Themenblock behandelt.
Cyber Security, das künftige Bahnfunksystem FRMCS, Funktionalitäten des Traffic Management Systems und Aspekte von Bahnübergängen unter ETCS waren weitere Themenfelder des diesjährigen Kongressprogramms, das damit einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik bot.
Zum Kongress gehörte erneut die Verleihung des Signal+Draht-Lebenswerkpreises an eine herausragende Persönlichkeit der LST-Branche. Neben der Präsenzteilnahme vor Ort in Fulda mit der Gelegenheit zum Austausch und persönlichen Gesprächen mit den rund 300 Teilnehmenden war alternativ auch die digitale Teilnahme am Livestream möglich.